Creating NEBourhoods Together

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Dein Animal-Aided Design: Animal-Aided Design TOOLBOX für eine ko-kreative Anwendung

Animal-Aided-Design-Toolbox NEBourhoods Co-Creation New European Bauhaus

Ein wichtiger Aspekt der Transformation unserer Stadträume mit der Methode Animal-Aided Design (AAD) ist die Schaffung von Orten für Naturerfahrung. Bewohner:innen sollen nicht nur in der artenreichen Umgebung die Chance zum Naturerleben bekommen, sondern mitten im Stadtteil.

Die Animal-Aided Design TOOLBOX soll dabei unterstützen eine eigene wildtierfreundliche Planung umzusetzen. Sie ist für partizipatives und ko-kreatives Arbeiten ausgelegt und kann von Wohnungsunternehmen, Bauträgern und Planer:innen genutzt werden. Sie kann aber auch in Schulen, sozialen Einrichtungen oder auf kommunaler (Verwaltungs-)Ebene zum Einsatz kommen.

Download Animal-Aided Design TOOLBOX (DE):
Übersicht Anleitung
Handbuch
Übersicht Zielarten Neuperlach
Zielartenflyer
HabitatSticker
Maßnahmenblätter

© AAD-Toolbox: NEBourhoods / Studio Animal-Aided Design

Animal-Aided-Design-Toolbox NEBourhoods Co-Creation New European Bauhaus
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Arbeiten mit der AAD-Toolbox am Beispiel Neuperlach

Aus den 14 für Neuperlach ausgewählten Zieltierarten sind je nach Standort die passendsten auszuwählen. Dabei hilft im ersten Schritt die Übersicht der Zielarten und ihrer Bedürfnisse, zusammengefasst nach: Nahrung, Schutz und Fortpflanzung. Diese Übersicht bietet eine erste Orientierung und dient als Entscheidungshilfe zur Auswahl der Arten am Anfang der Planung.

Es folgt eine Analyse für den speziellen Standort und das mögliche Projekt, um zu prüfen, ob und welche Lebensräume bereits vorhanden sind oder leicht geschaffen werden können. Dabei ist es wichtig, auch zu berücksichtigen, ob die jeweilige Art selbstständig in das Gebiet einwandern kann. Besonders Kriechtiere, wie die Zauneidechse sind z.B. auf strukturreiche Wanderkorridore angewiesen. Die Zielartenflyer geben Informationen zu den einzelnen Tierarten und ermöglichen eine konkrete Ortsanalyse. Mithilfe einer Checkliste wird geprüft: Was gibt es bereits an Angeboten für die Zielart und was braucht sie noch, um sich vor Ort ansiedeln zu können? Die dort dargestellten Habitat-Elemente sind die „kritischen Standortfaktoren“ und bilden die Grundlage für eine Maßnahmenplanung vor Ort. Im Sinne von Animal-Aided Design sollen alle Bedürfnisse einer Tierart in ihrem gesamten Lebenszyklus erfüllt werden. Das heißt zum Beispiel sowohl nektarreiche Pflanzen für Schmetterlinge, als auch bestimmte Nahrungspflanzen für deren Raupen am Projektort einzuplanen.

In einem nächsten Schritt wird untersucht: Wie könnte ein angenehmer Ort für Menschen und Tiere entstehen? Die HabitatSticker dienen als co-kreatives Analyse- und Entwurfstool für die Arbeit an einem konkreten Ort. Auf einem Plan oder Luftbild kann markiert werden, wo es schon Angebotefür die Tiere gibt und wo neue Habitat-Elemente platziert werden sollen.

Auf den kompakten Maßnahmenseiten werden einzelne Habitat-Elemente und ihre jeweiligen Funktionen und Nutzen für verschiedene Zielarten vorgestellt und Auskunft über die Größe, Anlage/ Bauweise und Pflege gegeben. Jede Maßnahmengruppe ist den Raumeinheiten: Gebäude, Freiraum oder Dach zugeordnet. Mithilfe dieser Maßnahmenblätter können neue Gestaltungen erarbeitet werden und die konkrete Umsetzung geplant werden. Wähle aus und gestalte Deine Variante davon!

Die zusammengeführten Informationen zu den einzelnen Zielarten und Habitat-Elementen sind in der AAD-Datenbank zur Toolbox zu finden.

Obwohl die Toolbox ursprünglich für den Einsatz in Neuperlach konzipiert wurde, bietet sie einen flexiblen Rahmen, der nach der Analyse und der Auswahl der Zielarten für individuelle Projekte angepasst werden kann.

Die Elemente wurden gemeinsam mit Sarah Dorkenwald (NEBourhoods Kreativpool), Peter Brooren (NEBourhoods Transition Hub) und Karianne Fogelberg (UnDesignUnit) entwickelt. Während eines Workshops der MCBW, im Living Lab mit Kindern und Jugendlichen sowie Mitarbeiter:innen eines Jugendzentrums und einem weiteren Workshop in der Südpolstation wurde ihre Anwendbarkeit getestet.
Danke an alle Beteiligten!

Nisthocker bleibt!

Das „Creating NEBourhoods Together“-Projekt kommt zum Ende, der Nisthocker jedoch bleibt an seinem beliebten Standort am pep. Gemütliche Sitz- und Liegedecks sind um die Pflanzbehälter mit überwiegend einheimischen Bäumen und Sträuchern, blütenreichen Stauden und essbaren Pflanzen verteilt. Jetzt im Frühjahr blühen zahlreiche Sträucher, im Sommer können Johannisbeeren und Felsenbirne direkt geerntet werden. Lavendel zieht nicht nur Wildbienen und Schmetterlinge an, sondern verleiht dem Ort auch für die Menschen eine besondere Atmosphäre der Entspannung und Erholung. Ergänzt wird die Struktur durch einen grob gewebten Sonnenschutz, der an heißen Tagen für angenehme Schattenplätze sorgt, sowie Nisthilfen für Vögel. Der Nisthocker fördert das Erleben von Stadtnatur, indem er Begegnung fördert und sowohl Menschen als auch Tieren einen Ort bietet, an dem sie sich wohlfühlen können. Die modulare Holzstruktur, die von Studierenden der TU Wien entwickelt und gebaut wurde, ist als Prototyp wieder rückbaubar und kann bei Bedarf den Ort wechseln.
Im Sinne des NEBourhoods- Projekts ist eine weitere gemeinwohlfördernde und biodiversitätsorientierte Nutzung ausdrücklich erwünscht! Der Nisthocker kann z.B. als Treffpunkt für örtliche Initiativen, Führungen zur Artenvielfalt oder als „grünes Klassenzimmer“ genutzt werden.

Danke an das pep Management!

Über Animal-Aided Design

Animal-Aided Design bezieht die Bedürfnisse von wild lebenden Tieren in die Gestaltung unserer Städte und Freiräume ein. Übersetzt heißt es in etwa: tiergestütztes Entwerfen. Animal-Aided Design ist eine Methode, die den Schutz und die Förderung von wild lebenden Tieren auf lokaler Ebene mit der Stadtplanung in Einklang bringt. Das Ziel im Rahmen des Creating NEBourhoods Together Projekts ist die Vermittlung von ökologischem Wissen, nicht nur für Stadtplaner:innen, Architekt:innen und Landschaftsarchitekt:innen sondern auch für örtliche Akteure in Neuperlach und darüber hinaus. Die Grundidee von Animal-Aided Design besteht darin, das Vorkommen von Tieren von Anfang an einzubeziehen, sodass die Bedürfnisse der Tierarten zu integralen Anforderungen für den Planungsprozess werden. Animal-Aided Design kann als Inspiration bei der Maßnahmenentwicklung für Neuplanungen oder bei Sanierung und Aufwertung von Gebäuden und Orten dienen. Es kann auch zur Optimierung der Gebäude- und Grünflächenpflege eingesetzt werden, mit dem Ziel das Vorkommen wild lebender Tiere zu fördern.

Autor:innen: Christine Jakoby, Thomas E. Hauck / Studio Animal-Aided Design

Bildnachweis: NEBourhoods / Christine Jakoby, Peter Brooren



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